Als Reaktion auf das Starkregenereignis im Juni 2016 hat die Stadt Baunach in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lauter im Jahr 2017 ein Konzept zur Bewältigung von Starkregenereignissen in Auftrag gegeben.

Ziel war es, eine Bestandsaufnahme durchzuführen und Erkenntnisse vergangener Starkregenereignisse mit Daten des Deutschen Wetterdienstes abzugleichen und diese Ergebnisse in einem Geländemodell darzustellen.

 

Hierbei wurden Fragebögen an die Bürgerinnen und Bürger verteilt. Alle genannten Problembereiche wurden bei Ortsterminen durch das Büro Gaul erfasst und dokumentiert. Anschließend wurde ein digitales Geländemodell des Gemeindegebietes der Stadt Baunach und der Gemeinde Lauter erstellt.

 

2018 hat der Stadtrat einen Antrag auf Aufnahme in das Förderprogramm „Integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflutmanagement“ in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lauter gestellt. Das Ingenieurbüro Gaul ist dann mit der Erstellung eines integralen Konzeptes zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement beauftragt worden.

 

In den vergangenen Jahren wurde der Stadtrat regelmäßig über den aktuellen Stand informiert. Das Konzept ist nun abgeschlossen. Es sind konkrete bauliche Maßnahmen zur Verbesserung bei Starkregenereignissen erarbeitet worden welche wir die nächsten Jahre angehen wollen.

 

Der Vorsitzende übergab das Wort an Herrn Löffler vom Ingenieurbüro Gaul.

 

Herr Löffler stellte die einzelnen Schritte des Konzeptes zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement anhand einer Präsentation vor, welche Bestandteil des Protokolls ist.

 

Der Vorsitzende informierte über rund 100 Maßnahmen, die in der Stadt Baunach und den Ortsteilen geplant sind, welche in den nächsten Jahren in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lauter abgearbeitet werden. Die Kosten werden im Haushalt eingeplant. Für die Umsetzung der Maßnahmen ist teilweise Grunderwerb notwendig.

 

Im Stadtrat wurde angesprochen, dass die Eigenvorsorge der Bürger besonders wichtig ist. Die Bürger müssen sensibilisiert werden. Der Vorsitzende sicherte zu, dass die Daten, im Rahmen der datenschutzrechtlichen Bestimmungen, den Bürgern zur Verfügung gestellt werden sollen. Zudem sind Bürgerversammlungen geplant.

Bei der Planung von Baugebieten ist im Vorfeld immer eine hydraulische Berechnung durchzuführen.

 

Auf Nachfrage teilte Herr Löffler mit, dass die Itz im Zuständigkeitsbereich des Freistaates Bayern liegt und die Stadt Baunach keine Möglichkeit hat einzugreifen.

Zu der Frage ob das Regenwasser als Vorrat für die Feuerwehr zurückgehalten werden kann, äußerte Herr Löffler, dass hierbei ein bestimmter Mindestpegel einzuhalten wäre und der Fokus daher oberirdisch liegt.

 

Für die Realisierung der Maßnahmen wird laut Herrn Löffler mindestens mit zwei Jahren gerechnet.

 

Das Thema wird nun zusammen mit der Gemeinde Lauter angegangen.