Verwaltungsamtsmann Christian Günthner stellte zu Beginn die Historie des VG-Bauhofes vor.

 

 

Die Idee eines gemeinschaftlichen Bauhofes war in der Vergangenheit immer wieder Thema in verschiedenen Gremien, wurde aber nie ernsthaft weiterverfolgt.

Auch die überörtliche Rechnungsprüfung des Landratsamtes wies immer wieder auf Einsparmöglichkeiten bei einem Zusammenschluss hin. Im Prüfbericht vom 15.01.2010 wurde festgestellt:

„Das Führen von 4 Gemeinde-Bauhöfen im VG-Gebiet statt eines eigenen zentralen VG-Bauhofs führt zu unnötigem Vorhalten von Maschinen und Fahrzeugen (Beschaffungs- und Unterhaltskosten!) sowie zu teureren Einkaufspreisen bei Verbrauchsmaterialien (z. B. Sand, Streusalz). Sinn kommunaler Zusammenschlüsse sollte aber gerade wirtschaftliches und sparsames Handeln sein.“

Im Prüfbericht über die überörtliche Rechnungsprüfung der Jahre 2005 – 2019 wies das Landratsamt erneut darauf hin. Dies gab den Anstoß für die jetzigen Überlegungen.

Nachdem sich die Gemeinschaftsversammlung am 20. Juli 2021 mit der Thematik befasst hatte, fassten alle vier Gremien im Herbst 2021 entsprechende Grundsatzbeschlüsse.

Die vier Gemeinden beauftragten daraufhin in einer gemeinsamen Vereinbarung die Verwaltungsgemeinschaft, ein entsprechendes Konzept für eine engere Kooperation in Auftrag zu geben.

Im Mai 2022 wurde dann die Bayerische Akademie für Verwaltungsmanagement in Person von Herrn Göller und Herrn Dr. Sauer mit der Erstellung eines Konzeptes beauftragt. Die beiden Gutachter haben viel Erfahrung gerade im Umgang mit Verwaltungsgemeinschaften und haben vergleichbare Projekte, z.B. in der VG Bad Neustadt, erfolgreich umgesetzt. Auch hier konnten die beiden durch ihre Fachkenntnis die anfangs umstrittene Zusammenlegung erfolgreich umsetzen. Mittlerweile haben sich dort weitere Gemeinden dem Betrieb angeschlossen.

Nach einer umfangreichen Bestandserhebung in den Betrieben und vielen Gesprächen mit den Beschäftigten der Bauhöfe konnte im Januar 2023 die Projektphase 1 mit der Vorlage des Grobkonzeptes abgeschlossen werden. Die vier Gremien beschlossen dieses Grobkonzept im März 2023 und beauftragten die Fortführung der Projektphase 2 (Feinkonzept).

Dieses Feinkonzept liegt nun vor und wird anschließend in groben Zügen von Herrn Göller und Herrn Dr. Sauer vorgestellt.

Die heutige gemeinsame Sitzung hier in Gerach markiert somit, wie man sieht, den Abschluss eines langen Prozesses. Viel Expertise, sowohl von den beiden externen Gutachtern als auch von den Beschäftigten der Bauhöfe, ist in dieses Konzept geflossen. Das Ganze wurde von Anfang an transparent gehandhabt. Die Beschäftigten wurden in die Prozesse einbezogen, alle relevanten Beschlüsse wurden in öffentlicher Sitzung gefasst.

Aus Sicht der Verwaltung können wir damit die Betriebe der Gemeinden zukunftsfähig aufstellen und werden der Verpflichtung den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber, sparsam und wirtschaftlich hauszuhalten, gerecht.

 

Herr Günthner bat nach seiner Vorstellung Herrn Dr. Sauer und Herrn Göller, das Konzept vorzustellen.

 

Das Feinkonzept wurde den Ratsmitgliedern bereits vorgestellt und liegt ihnen vor. Darüber hinaus wird auf die Ausführungen von Herrn Dr. Sauer und Herrn Göller in der Sitzung verwiesen.


Beschluss:          10 : 0

 

Zweiter Bürgermeister Helmut Hartmann und Gemeinderatsmitglieder Daniel Roßmeier sind persönlich beteiligt und wurden von der Beratung und Abstimmung zu diesem Tagesordnungspunkt ausgeschlossen.

 

 

 

Beschluss:          9 : 1

 

 

Der Gemeinderat hat Kenntnis von den Ergebnissen der Projektphasen 1 (Grobkonzept) und der Projektphase 2 (Feinkonzept) zur Schaffung eines VG-Bauhofes. Der Gemeinderat beschließt das „Gesamtkonzept für eine Kooperation der gemeindlichen Bauhöfe, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung innerhalb der VG Baunach“ der Bayerischen Akademie für Verwaltungsmanagement. Die Verwaltung wird beauftragt, alle nötigen Schritte zur Umsetzung des Konzeptes in die Wege zu leiten. Der VG-Bauhof soll zum 01. Januar 2025 den Betrieb aufnehmen. Hierzu soll zunächst eine entsprechende Zweckvereinbarung erarbeitet und den Gremien vorgelegt werden.

Sollten nicht alle vier Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Baunach einen gleichlautenden Beschluss fassen, erfolgt eine erneute Beratung innerhalb des Gemeinderates.