Der Vorsitzende blickte auf das Jahr 2020 zurück.

 

Hauptthema des Gemeinderats 2020: Archiv, Archivpflege, Archivpflegerin

 

Mit Ausnahme der konstituierenden Sitzung im Mai 2020 war es jeden Monat Thema im Gemeinderat. Die Vergangenheit ist wichtig; aber es darf auch die Zukunft nicht außer Acht gelassen werden.

 

Weil die Gemeinde sich von der bisherigen Archivarin Adelheid Waschka trennen musste, ist das Archiv neu zu organisieren. Die festgestellten Mängel müssen behoben werden. Dabei wird das Archiv zugleich auch digitalisiert.

 

Ohne das Archivwesen vernachlässigen zu wollen: Die Bürger erwarten von der Gemeinde Lösungen für die Zukunft. Daran arbeitet der seit Mai 2020 neu zusammengesetzte Gemeinderat. Der Vorsitzende gratulierte dazu noch einmal allen und wünschte Mut zur Zusammenarbeit auch für die Zukunft. Der Gemeinderat hat den Auftrag gemeinsam Ideen für die Entwicklung Reckendorfs einzubringen. Der Gemeinderat ist ein Kollektivorgan; wir ringen – mit unterschiedlichen Hintergründen und Zielvorstellungen - um die besten Lösungen für unsere Gemeinde. Dazu gehört auch Diskussion, aber diese müssen geprägt sein vom Lösungswillen, nicht von Behinderung und persönlichen Angriffen.

 

Sogar ein Klausurtag wurde abgehalten. Auch dabei wurden viele gute Ansätze eingebracht; dazu auch unterschiedliche Hilfen von außen geholt: mit reger Bürgerbeteiligung wurde das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt, es ist jetzt endlich auf der Zielgeraden. Nun gilt es, dieses umzusetzen.

 

Als weitere Konzepte wurden aufgezählt:

 

  • KDK (Abschlussbericht fehlt noch)
  • Kernwegenetz      (Besprechung fand statt; Konzept soll kommen)

 

Das Vorkonzept für das Kernwegenetz wird aktuell mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) abgestimmt. Eine Feinabstimmung mit den Gemeinden / TÖB findet voraussichtlich Anfang des Jahres statt. Geplant ist die Feinabstimmung noch auf VG Ebene vorzustellen. Hier wird noch auf die Ergebnisse des ALE gewartet, bevor ein Termin abgestimmt werden kann. Danach ist noch die Befahrung der Wege durchzuführen.

 

Auf die Vorplanungen aufbauend können wir auch unser Dorf weiter entwickeln.

 

  • Hauptstraße
    • Querungshilfe
    • Gehwege entlang der Hauptstraße (mind. auf einer Seite) – Termin Corona bedingt und aufgrund Personalwechsels im StraBA kommendes Jahr

 

  • Die Oberfläche der Bahnhofstraße (wurde Ende November fertig gestellt; hier war kein Zuschuss möglich)

 

Als weitere Bauprojekte wurden aufgezählt:

 

  • Sportplatz ASV: Ist soweit abgeschlossen; Gemeinde übernimmt erhebliche Kosten
    • Bewässerung
    • Zuletzt Kosten rund 4000 € jährlich sollen durch eigene Brunnenbohrung verringert werden

 

  • Rathausausbau; Wohnungen werden ab kommendem Jahr vermietet – derzeit ist der Fortgang blockiert durch Verzug bei Heizung, Sanitär, Abwasser

 

  • Hauptstraße 55 Stolbinger Der Zuschlagsbeschluss ist rechtskräftig; Problem ist jetzt der Zugang zum Stallgebäude

 

Auch für die Umsetzung des Stolbinger-Projekts wird die Gemeinde wieder die Unterstützung der Bürger brauchen. Deshalb wäre auch die Bürgerversammlung wichtig gewesen. Die letzte Woche ausgefallene Beratung mit den Bürgern muss sobald wie möglich nachgeholt werden. Es ist ein Gemeindeprojekt, in dessen Planung und Realisierung Bürger und unsere Vereine auch einbezogen werden wollen und sollen.

 

Weitere Bebauungspläne wurden geändert bzw. aufgestellt:

 

  • 1. Änderung Breitenäcker                  Kindergarten         Fortgang Johanniter Bauantrag /Förderung
  • 5. Änderung Geracher Weg              3 Mischgebiete beschlossen
  • Erweiterung Gewerbegebiet              Nördl. Knockäcker (Regionalplanänderung beschlossen; jetzt eigene Planung)
  • Obermanndorf West                           2 Mischgebiete beschlossen
  • Baugebiet Knock                                 Wohngebiet 30 Bauplätze geschaffen (restlos verkauft – laufend weitere Anfragen)

 

An dieser Stelle bedankte sich der Vorsitzende bei allen Mitarbeitern der Verwaltung. Das geht alles nicht ohne gute Mitarbeiter.

 

In der Verwaltung sollen neue Konzepte umgesetzt werden. Der Erste Bürgermeister äußerte die Hoffnung, dass die generelle Verteilung des Mitteilungsblattes, die allein der Gemeinde Reckendorf rund 10.000 Euro kostet, mehr bringt als Kosten.

 

Aktuell prüft Verwaltung verstärkte Kooperationen in den Bereichen Archiv und Klärschlamm.

 

Es besteht bereits eine gut funktionierende Kooperation mit der Gemeinde Gerach im Bereich Salzsilo und Kläranlage.

 

Seit September wird der Klärschlamm thermisch entsorgt; für ein sauberes Abwasser hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren erheblich investiert. Solange diese Kosten nicht auf die Verursacher umgelegt werden, müssen sie aus dem allgemeinen Haushalt mitfinanziert werden.

 

Ausdrücklich dankte der Bürgermeister auch den Mitarbeitern des Bauhofes und der Kläranlage sowie allen ehrenamtlich tätigen, namentlich auch:

 

dem Behindertenbeauftragten Falko Badura,

dem Flüchtlingsbeauftragten Franz Kuhn,

Heimatpfleger Klaus Etterer,

der Jugendbeauftragten Clarissa Schmidt,

dem Nachhaltigkeitsbeauftragten Thomas Stößel und

dem Seniorenbeauftragten Hubert Rottmann.

 

Am Schluss dankte er auch dem Gemeinderat. Alle seien starke Persönlichkeiten und deswegen auch (wieder-)gewählt worden. Der Gemeinderat muss das in ihn gesetzte Vertrauen zurückgeben und zum Wohl der Gemeinde arbeiten; es gilt, das berechtigte Anliegen einzelner mit dem Wohl der Allgemeinheit abzuwägen und sich nicht von einzelnen für deren Zwecke instrumentalisieren zu lassen.

 

Ein Dank auch an das gesamte Gremium für die gute Mitarbeit, vor allem auch den 2. Bürgermeister Baum und 3. Bürgermeister Blum für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

 

 

Es lagen keine weiteren Wortmeldungen vor.

Der Vorsitzende beendete den öffentlichen Sitzungsteil um 20:36 Uhr. Die Sitzung wurde anschließend nicht-öffentlich fortgesetzt.


Beschluss: